Der 16-jährige Moritz Küls vom Golf-Club Neuhof steigerte sich bei seiner ersten Deutschen Meisterschaft in der offenen Altersklasse von Tag zu Tag. Mit Runden von 72, 71, 70 und 68 Schlägen – bei Platzstandard 72 – beendete er das Turnier auf dem geteilten vierten Rang. Mit insgesamt sieben Schlägen unter Par trennten den Neuhöfer letztlich fünf Schläge vom neuen Deutschen Meister Nils-Levi Bock aus dem Golf-Club St. Leon-Rot (71, 67, 68, 70/-12).
Moritz Küls: „Mein bisher größter Erfolg“
„Das Teilnehmerfeld bei der Deutschen Meisterschaft ist so stark, dass dieser geteilte vierte Platz sicherlich mein bisher größter sportlicher Erfolg ist“, sagt Küls. Von Runde zu Runde sei er besser mit den schnellen Grüns klargekommen. Clubtrainer Max Röhrig habe auch einen wesentlichen Anteil am guten Abschneiden, betont Küls. „Er war bei der Proberunde und der ersten Turnierrunde dabei und hat mir viele spieltaktische Tipps gegeben.“
Nur einen Schlag mehr als Moritz Küls benötigte dessen Mannschaftskamerad Yannic Völker (73, 69, 75, 65/-6). Mit seiner 65er-Runde am Schlusstag verbesserte er sich noch auf den alleinigen sechsten Rang – und spielte damit die insgesamt beste Runde der diesjährigen Deutschen Meisterschaft. Nach dem Ende seiner Fabelrunde eilte Völker zurück auf den Platz, um Moritz Küls zu unterstützen – und erlebte mit, wie dieser ihn mit einem Birdie-Birdie-Finish noch auf dem Leaderboard überholte. Mit Jan-Philipp Heyen (T14/+1) und Tim Nachtwey (T19/+3) erreichte der Golf-Club Neuhof sogar gleich vier Platzierungen unter den Top 20. (Zu den Ergebnissen)
Theresa de Bochdanovits: Mit zwei Zielen nach Trier gereist
Theresa de Bochdanovits vom Golf Club Würzburg erlebte eine wechselhafte Deutsche Meisterschaft. „An den ersten beiden Tagen waren meine Schläge ins Grün nicht gut, aber das Putten umso besser“, berichtet sie. Nach leichten technischen Änderungen traf sie am Wochenende dann zwar viele Grüns, verlor aber das Gefühl fürs Putten. „15 Grüns habe ich am Sonntag getroffen, aber einen eiskalten Putter gehabt“, so de Bochdanovits. Nach Runden von 72, 71 und 70 Schlägen spielte sie am Finaltag mit einer 75 erstmals über Par und wurde am Ende Fünfte (Gesamtergebnis: Even Par) – neun Schläge hinter der neuen Deutschen Meisterin Christin Eisenbeiß (70, 72, 67, 70/-9) vom Hamburger Golf-Club Falkenstein. (Zu den Ergebnissen)

„Natürlich bin ich über den Schlusstag enttäuscht“, sagt Theresa de Bochdanovits. Mehr als das Verpassen einer Medaille ärgere sie, dass es ausgerechnet am Putten lag. Darauf habe sie sich zu Beginn der Deutschen Meisterschaft noch so gut verlassen können. Im Mai hatte die Würzburgerin bei der Deutschen Lochspielmeisterschaft Silber geholt. Nach Trier sei sie mit zwei Zielen gereist: Besser spielen als im vergangenen Jahr (+7) und eine Platzierung unter den ersten Fünf. Beides ist ihr gelungen. Als nächstes startet die Amateurin, die auf den Sprung ins Profilager hinarbeitet, bei der Clubmeisterschaft in Würzburg. Anschließend reist de Bochdanovits zur French International Women’s Amateur Championship nach Lyon.
Neuhofs Anjana Cordes geteilte 14. bei DM-Premiere
Die Hessische Meisterin Anjana Cordes vom Golf-Club Neuhof wurde bei ihrer ersten Deutschen Meisterschaft geteilte 14. (72, 79, 71, 73/+7).
Einen Schlag hinter ihr beendete Alena Oppenheimer, Geschäftsführerin des Golf-Club Main-Taunus, das Turnier (73, 75, 73, 75/+8). Die 17-jährige EM-Teilnehmerin Johanna Kirch vom Frankfurter Golf Club wurde in Trier geteilte 21. (77, 76, 70, 76/+11).