StartArtikelEin Schlag zu viel: Frankfurter Herren hadern mit Livescoring

Ein Schlag zu viel: Frankfurter Herren hadern mit Livescoring

Das Herren-Team des Frankfurter Golf Clubs landet am dritten DGL-Spieltag erneut denkbar knapp hinter München und hadert mit dem Livescoring. Auch die FGC-Damen werden Dritte.

Livescoring der Frankfurter in der DGL
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Jan Pelz, der Trainer der Frankfurter Bundesliga-Herren, ist sich sicher: „Hätten wir kurz vor Schluss gewusst, wie es wirklich steht, dann wären wir diesmal wahrscheinlich vor München gelandet.“ Das Team des Frankfurter Golf Clubs fühlte sich am dritten Spieltag im Golfclub Augsburg vom Livescoring der Deutschen Golf Liga (DGL) in die Irre geführt. Als der letzte FGC-Spieler Malte von Blankenfeld auf das abschließende 18. Loch ging, tat er das im festen Glauben, unbedingt angreifen zu müssen. Mit seinem zweiten Schlag griff er das Grün der Par-5-Bahn an – und bezahlte dieses Risiko am Ende mit einem Bogey. „Dabei hätte uns ein Par gereicht, um an diesem Spieltag Zweiter zu werden, wie wir später feststellen mussten“, ärgerte sich Frankfurts Coach Jan Pelz. „Das ist für uns ziemlich bitter.“

München zieht in der Tabelle an Frankfurt vorbei

So landeten die Herren des Frankfurter Golf Clubs wie schon am zweiten DGL-Spieltag zuhause erneut hauchzart hinter dem Team vom Münchener Golfclub. Diesmal allerdings auf Platz drei. Sieger wurde der Golf Club St. Leon-Rot mit einem Ergebnis von sieben Schlägen unter Par. Die Münchener blieben in Augsburg einen Schlag unter Par, Frankfurt spielte nur einen Schlag schlechter. Aufsteiger Augsburg (+15) distanzierte beim Heimspiel einmal mehr das neuformierte Team vom Golfclub Mannheim-Viernheim.

In der Tabelle zieht der Münchener Golfclub damit an Frankfurt vorbei auf Platz zwei, der am Ende der Saison die Qualifikation für das Final Four bedeutet. Das ist das erklärte Ziel der Frankfurter. „Wir spielen in dieser Saison schon sehr ordentlich, haben unser ganzes Potenzial aber noch nicht abrufen können“, findet Jan Pelz. An diesem Wochenende stach aus FGC-Sicht vor allem Nicolas Eberhard heraus, der am Samstag im Einzel eine 68er-Runde (-5) spielte und auch im Vierer mit Nicklas Borrmann unter Par blieb (-1). Erschwert wurde gutes Golf nach Meinung von FGC-Coach Pelz aber von recht holperigen Augsburger Grüns. „Natürlich sind die Bedingungen für alle Team dieselben, aber wir sind damit offenbar schlechter klargekommen als unsere Konkurrenz“, so Pelz.

„Führt zu Wettbewerbsverzerrung“

In zwei Wochen findet in München, beim ärgsten Konkurrenten der Frankfurter in der DGL, der vierte Spieltag statt. Dann hofft der Frankfurter Spielführer Christoph Kucharsky auf ein akkurates Livescoring. „Wenn es zwischen zwei Teams so eng zugeht wie zwischen München und Frankfurt an diesem und am vorherigen Spieltag, führt ein fehlerhaftes Livescoring zu einer Wettbewerbsverzerrung“, betont er. Könne die Deutsche Golf Sport GmbH (DGS) nach Jahren und bis heute nicht sicherstellen, dass das Livescoring qualitätsgesichert zu einhundert Prozent funktioniere, dann sollte sie es nach Ansicht von Kucharsky lieber „Old School“ machen und die Ergebnisse nach 9 und 18 Löchern veröffentlichen und durch einen Scorer erfassen lassen. „Wir haben jetzt zweimal Pech gehabt und sollten jetzt zusehen, dass wir uns das Glück erarbeiten“, richtete er an sein eigenes Herren-Team. Es gebe noch zwei Spieltage und damit noch zehn Punkte zu vergeben.

Final Four für Frankfurter Damen kaum noch machbar

Die Damen des Frankfurter Golf Clubs traten am dritten Spieltag im Stuttgarter Golf-Club Solitude an. Und die Platzierung war eine Kopie der ersten beiden Spieltage: St. Leon-Rot (+25) vor Stuttgart (+32) und Frankfurt (+57). Vierter wurde einmal mehr München (+72) und Fünfter der Golfclub Am Reichswald (+108). Damit liegen die Frankfurterinnen in der Tabelle der Südstaffel der Ersten Bundesliga auf Rang drei – schon drei Punkte hinter Stuttgart. „Die Kräfteverhältnisse in der Liga sind offenbar zementiert“, sagt FGC-Damen-Trainer Alexis Szappanos. „Wir spielen besser als zu Beginn der Saison, bringen aber die Ergebnisse noch nicht auf den Platz.“ Im Vergleich zu Stuttgart und St. Leon-Rot verwandle sein Team zu wenige Birdieputts. „Putten bleibt ein Aspekt, in dem wir uns verbessern müssen“, so Szappanos.

Bei widrigen Bedingungen am Sonntag spielte Proette Ava Bergner eine Par-Runde. Ein so gutes Ergebnis gelang bei starken Windböen und Schauern nur Isabelle Schlick aus St. Leon-Rot. Die 17-jährige Johanna Kirch, die seit Wochen in bestechender Form ist, brachte am Sonntag erstmals in dieser Saison eine hohe Runde (+9) ins Clubhaus. Am Vortag hatte die Hessische Jugendmeisterin in ihrem Einzel (+1) einmal mehr das beste Frankfurter Ergebnis beigesteuert. „Johanna spielt seit Wochen erfolgreich ein Turnier nach dem anderen und jetzt war der Akku einfach mal leer“, zeigt ihr Trainer Verständnis.

Das ambitionierte Saisonziel Final Four ist für die FGC-Damen nach drei Spieltagen kaum noch zu erreichen. So realistisch sieht das auch Alexis Szappanos. „Aber ich habe meinem Team gesagt, dass wir auf keinen Fall aufgeben werden. Wir haben das Zeug dazu, Stuttgart zu ärgern.“ Beim Heimspieltag in Frankfurt habe sein Team zeitweise vor den Spielerinnen aus Schwaben gelegen. Das zeige, es ist mehr möglich.

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