StartKeferstein und de Bochdanovits: Zwei unter zum EM-Start

Keferstein und de Bochdanovits: Zwei unter zum EM-Start

Frankfurts Constanze Keferstein und Würzburgs Theresa de Bochdanovits gelingt ein guter Start in die Einzel-EM der Damen. Die Engländerin Sophia Fullbrook war an Tag eins das Maß der Dinge.

Einzel-EM der Damen 2025
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65 Schläge, acht unter Par – mit einem solch niedrigen Ergebnis hatten die wenigsten im Frankfurter Golf Club gerechnet. Die Engländerin Sophia Fullbrook zeigte an Tag eins der Einzel-EM der Damen mit zwei Eagles und vier Birdies, was auf dem 5765 Meter langen Par-73-Kurs bei besten Spielbedingungen möglich ist: Platzrekord. Hinter der College-Golferin folgen auf dem Leaderboard die Spanierin Andrea Revuelta und die Schwedin Moa Svedenskiöld, die jeweils 66 Schläge benötigten. Insgesamt 64 der 144 EM-Teilnehmerinnen blieben in der Auftaktrunde unter Par. Darunter die 17-jährige Constanze Keferstein vom ausrichtenden Frankfurter Golf Club sowie Theresa de Bochdanovits aus dem Golf Club Würzburg.

Theresa de Bochdanovits: Nur ein einziger schlechter Schlag

„Ich habe heute 14 oder 15 Grüns getroffen, aber bei meinen Birdieputts nicht wirklich Glück gehabt“, sagte de Bochdanovits nach der Runde. Ein paar weniger Schläge als ihre 71 wären aus ihrer Sicht deshalb durchaus drin gewesen. Unterstützung bekam die Bayerische Meisterin von 2024 am Bag von ihrer Schwester Veronika, die im Golf-Club Hof Hausen vor der Sonne in der Regionalliga spielt. „Eigentlich hat Theresa heute nur einen einzigen schlechten Schlag gemacht, der nicht einmal schlecht war, sondern nur zu lang, weil sie den Gegenwind überschätzt hat“, so Caddie Veronika de Bochdanovits. Theresa, in diesem Jahr Zweite der Deutschen Lochspielmeisterschaft, will ihre Spieltaktik beibehalten und hofft auf mehr Glück auf den Grüns.

Constanze Keferstein sagte, sie habe sich für ihr Heimspiel im Frankfurter Golf Club vor allem vorgenommen, Spaß zu haben, und das sei ihr in der ersten EM-Runde gelungen. Auch ein Bogey auf Bahn 18 konnte der Schülerin nicht die Laune verderben. „Ich habe meine feste Strategie und werde in der zweiten Runde nur minimale Änderungen vornehmen“, sagte sie. Sollte Keferstein auch nach Tag zwei und drei – wie jetzt – noch auf dem geteilten 36. Platz liegen, würde sie damit beide Cuts schaffen und bis zuletzt um den EM-Titel mitspielen.

Alena Oppenheimer ist geteilte 50.

Alena Oppenheimer, Mid-Amateur-Europameisterin von 2023, belegt nach der ersten Runde mit 72 Schlägen den geteilten 50. Rang. Die Wiesbadenerin, die erst am Sonntag über die Warteliste ins EM-Feld gerutscht war, lag zwischenzeitlich schon drei Schläge unter Par. Insgesamt fünf Birdies gelangen ihr auf dem Platz, den sie mit dem Stuttgarter Golf-Club Solitude aus der Bundesliga kennt. Erst auf ihren letzten drei Bahnen musste sie zwei Schlagverluste hinnehmen. „Gestern hätte ich eine 65er-Runde noch nicht für möglich gehalten, aber mit der Erfahrung aus der ersten Runde sind hier durchaus viele Birdies möglich“, sagte Oppenheimer beim Blick auf das Leaderboard.

Die meisten Zuschauer zog die Partie von Johanna Kirch an. Die junge Bundesliga-Spielerin vom Frankfurter Golf Club hatte früh auf der Runde ein Double-Bogey und ein Bogey gespielt, dann aber gleich einen Eagle folgen lassen. Als die Friedbergin auf ihre abschließende Bahn ging, lag sie einen Schlag unter Par. Das Double-Bogey, mit dem sie auf dem langen Par 4 abschloss, drückte nur kurz die Stimmung.

Auf ihrem Weg zur Abgabe der Scorekarte warteten Freunde und Verwandte mit „Team Johanna“-Transparenten. Einer der rührendsten Momente an EM-Tag eins.

Schulz-Hanßen und Eisenbeiß beste Deutsche

Das mit 68 Schlägen (-5) beste Ergebnis aus deutscher Sicht spielten am Mittwoch Paula Schulz-Hanßen vom Golf Club St. Leon-Rot und Christin Eisenbeiß vom Hamburger Golf-Club Falkenstein. Beide verdankten ihren guten Score einem starken Schlussspurt. Schulz-Hanßen, Amateur-Europameisterin von 2020, spielte drei Birdies und ein Eagle auf ihren letzten fünf Bahnen. Eisenbeiß gelangen zwei Eagles und zwei Birdies auf den abschließenden vier Löchern. „Ich weiß nicht, ob ich hier schon einmal fünf unter Par gespielt habe“, freute sich Schulz-Hanßen. „Ich habe einfach versucht, immer Par zu spielen, also die Mitte der Grüns zu treffen und die Birdies einfach kommen zu lassen.“

Es dürfte nicht leichter werden, an den kommenden Tagen ähnlich viele Birdies und Eagles zu spielen. Während die Fahnenpositionen beim EM-Auftakt überwiegend leicht zu erreichen waren, dürften die Verantwortlichen der European Golf Association (EGA) den Schwierigkeitsgrad schrittweise anheben. „Unsere Greenkeeper werden die Grüns nicht mehr wässern und mehrfach bügeln“, kündigte Frankfurts Platzvorstand Boris Wölfel schon mittags an.

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