StartArtikelFrankfurt muss den Traum vom Final Four begraben

Frankfurt muss den Traum vom Final Four begraben

In München können die Bundesliga-Herren des Frankfurter Golf Clubs gegen die bärenstarken Hausherren nicht viel ausrichten. Die FGC-Damen werden einmal mehr Dritte.

Tim Opderbeck konnte nicht verhindern, dass das Final Four 2025 voraussichtlich ohne Frankfurt stattfinden wird
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Der Traum von den Final Four ist in Frankfurt ausgeträumt. Angetreten sind die beiden neuen Trainer des Frankfurter Golf Clubs mit dem Ziel Endrunde: Nachdem die durch den Ausfall von Marie Coors gehandicapten Damen bereits nach dem dritten Bundesliga-Spieltag wussten, dass Stuttgart-Solitude hinter dem Golf Club St. Leon-Rot das stärkste Team ist, mussten sich nun auch die Herren endgültig aus dem Kampf um das Final Four verabschieden.

Münchener am Sonntag in Einzeln 26 unter Par

Der Münchener Golf Club nutzte am vierten Spieltag der Ersten Deutschen Golf Liga (DGL) seinen Heimvorteil optimal aus. Nach dem Samstag, also Einzel und Vierer, lagen die Hausherren mit fünf Schlägen über Par noch hinter St. Leon-Rot (-1) – dicht gefolgt von den Frankfurtern (+6). Am Sonntag gelang den Bayern dann aber Unglaubliches. Sie spielten die abschließenden Einzel in Summe mit 25 Schlägen unter Par.

Mit einem Endergebnis von 20 Schlägen unter Par holten die Münchener den Tabellenführer St. Leon-Rot (-20) noch ein. Da die Teams auch das gleiche Streichresultat (+4) notiert hatten, entschied die beste Einzelrunde über den Tagessieg. Und da hatte der Münchener Leon Heeder mit 65 Schlägen einen Vorteil gegenüber Nils-Levi Bock vom GC St. Leon-Rot, der einen Schlag mehr benötigte. Der Frankfurter Golf Club folgte mit einem Score von +9 auf Rang drei, während der GC Augsburg (+30) den Golf Club Mannheim-Viernheim (+51) mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit vorzeitig in die Zweite Bundesliga beförderte.

Jan Pelz: „Leistung nicht überragend, aber okay“

„Unsere Leistung war nicht überragend, aber sie war okay. Doch wir müssen die fantastische Leistung der Münchener anerkennen. Selbst wenn wir sehr gut gespielt hätten, hätte es an diesem Tag nicht gereicht“, erklärte neidlos der Frankfurter Herren-Trainer Jan Pelz. Durch die fünf Punkte, die sich die Bayern in der Tabelle gutschreiben können, vergrößerten sie ihren Vorsprung gegenüber dem FGC auf drei Punkte. Reell ist dieser Abstand nicht mehr aufholbar und das Final Four für Frankfurt nicht mehr erreichbar. Damit geht es am letzten Spieltag am 19. und 20. Juli im Golf Club Mannheim-Viernheim für die Niederräder nur noch um die Ehre.

Am Samstag lief noch alles in gewohnten Bahnen: Wie in dieser Saison schon so oft, lieferten sich Münchens Männer ein Kopf-an-Kopf-Duell mit dem Frankfurter GC. Die Bedingungen waren bis auf den Wind optimal: 28 Grad im Schatten, Sonne von morgens bis abends, ein wolkenloser Himmel und ein bestens präparierter Golfplatz mit glatten und spurtreuen Grüns.

Tim Opderbeck mit zweitbester Runde am Samstag

„Der Platz ist nicht schwer zu spielen, die etwas höheren Scores wurden durch den Wind begünstigt“, so Jan Pelz. Der Coach hob das starke lange Spiel von Tim Opderbeck hervor, der mit 69 Schlägen (-3) die zweitbeste Runde des ersten Tages spielte. Beeindruckend war auch der Vierer von Ben Bradley und Malte von Blankenfeld, die dank eines Eagles auf der 17 (Par 5 über Wasser) eine -2 erzielten.

Unter ihren Möglichkeiten geblieben waren Nicolas Eberhard (+4) und Nicklas Borrmann (+7). Eberhard traf einige falsche Entscheidungen, während die Schläge von Borrmann besser als sein Score waren. Dennoch: Mit nur einem Schlag Rückstand auf München war nach dem ersten Tag noch alles drin. Doch die Gastgeber wollten es wissen: „Diesmal soll es deutlicher für uns werden als zuletzt“, sagte MGC-Sportkoordinator Philip Stangassinger vor der Sonntagsrunde. Den Worten sollten Taten folgen: Bei nun noch besseren Bedingungen – es war windstill – spielte lediglich einer aus dem Münchener Septett über Par. Leon Heerder (-7), Ilia Antoniadis und Pablo Brunner (beide -6) stachen besonders heraus.

Angesichts dieser Resultate nutzte es nichts, dass die Hessen die letzte Runde mit eins unter Par beendeten. Bester war diesmal Nicolas Eberhard, der auf den ersten sechs Bahnen drei Birdies und ein Eagle produzierte und seine tolle Runde mit 67 Schlägen (-5) beendete. Unter Par (71) scorte auch Ben Bradley, den ein Pech an der Sechs (Doppelbogey) um ein noch besseres Resultat brachte. Mit insgesamt drei Schlägen unter Par war der Routinier über die drei Runden gesehen der beste Frankfurter vor Tim Opderbeck (-1).

Tabelle zementiert: FGC-Damen erneut Dritte

Bei den Damen des Frankfurter Golf Clubs gab es in München nichts Neues: Die Reihenfolge bei den Turnieren der Südgruppe scheint fest zementiert zu sein. Der GC St. Leon-Rot (-5) dominiert den Wettbewerb und der Stuttgarter GC Solitude (+11) steuert sicher das Final Four an. Die Frankfurterinnen (+21) haben als dritte Kraft im Süden weder etwas mit der Endrunde noch mit dem Abstieg zu tun. Der Münchener Golf Club (+24) hält Abstand zum Abgrund. Und die Neulinge vom GC am Reichswald (+66) wissen schon lange, dass das Abenteuer 1. Bundesliga nach einem Jahr wieder endet. Dennoch sorgten die weit abgeschlagenen Nürnbergerinnen für ein Highlight: Im Vierer gelang Isabella Rexroth mit dem Eisen 8 auf Bahn 3 des C-Kurses ein Ass.

Das tiefste Ergebnis spielte Charlotte Back aus St. Leon-Rot mit einer 67er-Runde (-5) am Sonntag. Am Tag zuvor, bei ihrem ersten DGL-Einsatz in dieser Saison, gelang der Stuttgarter Tourspielerin Helen Briem eine 68er-Runde (-4). „Wir waren mit der Familie ein paar Tage im Allgäu, wo meine Schwester an diesem Wochenende ebenso DGL in der Regionalliga spielt“, begründete die aktuell viertbeste Spielerin der Ladies European Tour ihren Einsatz. Ebenfalls 68 Schläge spielten am Sonntag die Lokalmatadorin Annabelle Sapper und die Frankfurterin Emelie Edinger.

Szappanos: „Stark angefangen, dann ängstlich“

„Endlich einmal hat sie das gezeigt, was sie drauf hat“, freute sich Trainer Alexis Szappanos, der ansonsten vor allem seine Proette Ava Bergner lobte. „Von den Pros erwartet man immer, dass sie unter Par spielen. Doch das kann nicht immer gelingen. Bei Ava ist endlich der Knoten geplatzt. Sie war mit +1 unsere Beste am Samstag und legte am Sonntag eine grandiose 70 (-2) hinterher.“

Ansonsten war der Frankfurter Damen-Trainer aber mit dem Auftritt seines Teams nicht ganz zufrieden. Vor allem nicht am Samstag. „In der ersten Runde haben alle stark angefangen. Und dann gegen Ende plötzlich ängstlich gewirkt.“ Allein auf den letzten drei Löchern haben diejenigen, die in die Wertung kamen, insgesamt acht über Par gespielt. Dies betraf in erster Linie die erstmals für Frankfurt eingesetzte Sophie-Charlott Hempel (+4), die auf Bahn 7 ein Doppelbogey spielte, gefolgt von zwei Bogeys, sowie Emelie Böhrer (+5), die auf denselben Bahnen Bogey, Bogey und Doppelbogey abschloss. Nervös wirkte Catharina Graf, die an beiden Tagen nur das Streichresultat lieferte. „Ihr fehlt die Matchpraxis. Auf der Driving Range hat sie Super-Schläge gezeigt“, kommentierte dies Alexis Szappanos.

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